7 Herausforderungen für den Mittelstand und wie Kommunikation hilft sie zu bewältigen

Der Mittelstand steht 2020 vor großen Herausforderungen. Firmen müssen in Digitalisierung investieren und Wachstumschancen nutzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig müssen sie ihre Kostenstruktur im Griff behalten und dürfen keine wertvolle Zeit verlieren. Kommunikationskultur wird zum Erfolgsfaktor.

Veränderungsprozesse sind an der Tagesordnung. Sie gelingen aber nicht über Nacht oder mit der Brechstange. Um Wirkung zu erzielen, müssen sich Betriebe neu ausrichten und Verhaltensweisen ändern. Kommunikation spielt im Kulturwandel eine Schlüsselrolle. Oft ist Entscheidern das enge Zusammenspiel von Geschäfts- oder Technologie-Entwicklung und strategischer Kommunikation aber nicht klar. Sie erwarten, dass Kommunikation am Ende transportiert was bereits entschieden und geplant wurde. So funktioniert Kulturwandel jedoch nicht. Ohne eine lebendige und zeitgemäße Kommunikationskultur wird Ihr Unternehmen die bevorstehenden Herausforderungen nicht meistern.

Herausforderung #1

Investitionsstau abbauen

Dem Mittelstand wir häufig nach gesagt bei Investitionen jeden Euro zweimal umzudrehen. Grundsätzlich ist gegen sorgfältige Planung und Kostenbewusstsein nichts einzuwenden. Völlig unterschätzt wird aber laut Mittelstands-Experten der Commerzbank von jedem zweiten Unternehmen in Deutschland, dass die Digitalisierung den ohnehin bereits hohen Modernisierungsbedarf noch ein Mal kräftig erhöht. Kurz gesagt: In den kommenden Jahren muss nicht nur Aktuelles bewältigt werden, sondern auch Aufgeschobenes.

Kommunikationsinvestitionen dürfen dabei nicht vernachlässigt werden. Sie müssen jedoch straff organisiert sein, wenn mit weniger mehr erreicht werden muss. Wenn Kommunikationsinitiativen in Ihrer Firma heute üblicherweise in verschiedenen Abteilungen wie z.B. Vertrieb, Marketing/PR, HR oder IT vorangetrieben werden, tun Sie gut daran diese Silos aufzu­brechen und einen integrierten Ansatz zu verfolgen. Das spart Doppelausgaben, Abstimmungs­aufwand und Zeit. Besonders in Veränderungsphasen lohnt sich die Investition in einen externen Koordinator, der die Neuausrichtung ihrer Kommunikation aus neutraler Experten­sicht begleitet und Sie und Ihre Teams schnell und fokussiert ans gewünschte Ziel bringt.

Herausforderung #2

Anschlussfähigkeit zum Kunden wahren

Branchen wie Automotive und Handel wurden durch die Digitalisierung bereits nachhaltig transformiert. Der Maschinen- und Anlagenbau holt kräftig auf um nicht abgehängt zu werden. Als Zulieferer und Dienstleister müssen Sie sich darauf einstellen in Zukunft Schnittstellen zu den digitalen Prozessketten Ihrer Kunden zu haben.

Auch auf Kommunikationswege wirkt sich das aus. Wenn Ihr Kunde bereits mit digitalen Kollaborations-Plattformen arbeitet während Sie noch mit Papier hantieren, dann haben Sie die Anschlussfähigkeit verspielt. Was im Consumer-Geschäft heute Gang und Gäbe ist – Kommunikation über Social Media Kanäle – wird auch in B2B bald Alltag sein. Echtzeit (‚realtime’) und auf Abruf (‚on demand’) sind zentrale Anforderungen und Social-Collaboration-Instrumente von Google Drive und SharePoint bis Yammer oder Slack sind weit verbreitete Lösungen. Haben sie in ihrem Betrieb Kommunikationsexperten, die sich mit den praktischen Vor- und Nachteilen der einzelnen Systeme auskennen? Oder verlassen Sie sich in der Regel auf das, was Ihre IT-Experten als technisch möglich empfehlen und wundern sich dann, warum die Akzeptanz in den Fachabteilungen ausbleibt.

Herausforderung #3

Der Weg in die Cloud

Veraltete und nicht integrierte IT-Strukturen sind nicht nur ärgerlich, sondern kosten Marge.

Wenn Ihr Unternehmen mehrere Standorte unterhält oder dezentrale Projektabwicklung Ihr Geschäft ist, dann muss Information immer aktuell und jederzeit für jedermann zugänglich sein. Nur so lassen sich kostspielige Fehlerquellen vermeiden, Arbeitsabläufe vereinfachen und Controlling-Prozesse automatisieren. Was hält Betriebe also davon ab, den Weg in die Cloud zu gehen? Datensicherheit? Fehlende Expertise? Hohe Investitionskosten? Sicher spielen ‚harte’ Faktoren eine Rolle. Nicht zu unterschätzen ist aber auch der ‚weiche’ Faktor Veränderungsbereitschaft. Neue Systeme führen zu neuen Arbeitsweisen. Der Umgang mit Technik muss erlernt werden. Entscheider verlieren Einfluss durch mehr Transparenz.

Ohne Veränderungskommunikation mit einzuplanen, sollten Sie deshalb kein Projekt anstoßen, das Einfluss auf Ihre Unternehmenskultur nimmt. Viele IT- und Consulting-Dienstleister bieten Kommunikations-Module als Teil Ihrer Projektpakete mit an. Diese Angebote sollten Sie genau unter die Lupe nehmen, denn oft sind die Programme von der Stange, greifen inhaltlich zu kurz oder passen nicht zur Kommunikationskultur in Ihrem Betrieb. Überlegen Sie, ob es sich bei einem zentralen Zukunftsprojekt nicht doch lohnt, einen neutralen und erfahrenen Kommunikations-Profi ins Boot holen. Der kann sich auf Ihre betriebsinternen Schnittstellen konzentrieren und die Kommunikation maßgeschneidert im Blick behalten.

Herausforderung #4

Internationalisierung bewältigen

Firmen die langfristig wachsen wollen tun gut daran sich im Ausland zu positionieren. Wichtig ist, Strategien zu entwickeln, die nachhaltig ausgerichtet sind. Überlegen Sie derzeit ob Sie in ein regionales Headquarter zu investieren sollen? Prüfen Sie aktuell die Option einen einheimischen Geschäftsführer zu bestellen, der sich mit der Mentalität des Landes auskennt? Oder setzen Sie zu Beginn doch besser auf einen Expatriate, der Ihre Firma kennt und das Geschäft nach und nach übergibt? Ohne eine klare Strategie, sollten Sie nicht loslegen. Dazu gehört von Beginn an auch die Veränderung der Mitarbeiterstruktur zu bedenken. Interkulturelle Kommunikation ist ein strategischer Bestandteil jeder Auslandsexpansion. Rosabeth Moss Kanter, Harvard-Professorin und Mitherausgeberin der Harvard Business Review, beschreibt in ihrem Beitrag „Erfolgreiche Firmen denken anders“ (‚How great companies think differently’) wie es Unternehmen gelingt aus dem reinen Marktzugang auch einen nachhaltigen Mehrwert zu gewinnen, wenn sie langfristig orientiert denken und in Kommunikation mit Mitarbeitern und Gesellschaft gleichermaßen investieren.

Herausforderung #5:

Geeignetes Personal finden

Fast schon ein Dauerbrenner, aber deshalb trotzdem nicht zu vernachlässigen. Eine der größten Herausforderungen für den Mittelstand ist und bleibt der Fachkräftemangel. „Neun von zehn Mittelständlern haben aktuell Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden“, sagt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft im Handelsblatt. Das Problem spitzt sich weiter zu, denn ‚Millennials’ und ‚Generation Z’ fordern Arbeitskonzepte und Karrieremöglichkeiten, die massiven Einfluss auf die Unternehmens–kultur nehmen. Flexible Arbeitszeitmodelle, Technik-Affinität, Umgang mit hierarchischen Strukturen, Sinn- und Werteorientierung – um hier nur einige Stichworte zu nennen – verändern Ihr Unternehmen und prägen eine komplette neue Form der Zusammenarbeit und Kommunikationskultur. Wenn Sie nicht wenigstens den Mindestansprüchen der nachfolgenden Generation gerecht werden – ohne dabei die Bedürfnisse älterer Kollegen oder etablierter Leistungsträger zu vernachlässigen – leidet die Leistungsfähigkeit ihrer Firma. Und selbstverständlich müssen Sie heute ein attraktives Image für den Arbeitsmarkt pflegen um im Rennen um die besten Talente die Nase vorn zu haben.

Herausforderung #6

Mitarbeiter entwickeln

Wenn Veränderung an der Tagesordnung ist und Innovation, Digitalisierung und Globalisierung täglich aufs Neue fordern, dann brauchen Mitarbeiter Programme die am Puls der Zeit sind. Eine aktuelle Studie der Hochschule Darmstadt in Zusammenarbeit mit der Personalberatung Heidrick & Struggles liefert interessante Einblicke. 75% der Befragten geben an, dass Trainings „Verhaltensveränderung im Unternehmensalltag“ fördern sollten und es im Kern um einen notwendigen „Mentalitäts- und Kulturwandel“ gehen sollte. Auf die Frage mit welchen Lernmethoden die digitale Leistungsfähigkeit gesteigert werden sollte, haben die Studienteilnehmer eine klare Antwort: Schulungen mit Klassenzimmer-Charakter sind out. Im Trend liegen dagegen die digitale Vermittlung (z.B. durch Übungen auf dem Smartphone), Social Learning sowie eine effiziente individuelle Coaching-Betreuung direkt am Arbeitsplatz (‚on the job’). Trainingsprogramme sollen die Struktur und die Kultur des Unternehmens sowie zugleich den jeweiligen Kontext des Einzelnen berücksichtigen. In erster Linie, so ein Fazit der Studie, geht es darum dass Führungskräfte und Personal lernen, an individuellem Verhalten und kooperativen Prozessen zu arbeiten.

Mit anderen Worten: es geht um Kommunikationsverhalten. Mitarbeiter-Akademien, die mit „social“ oder „blended“ Formaten arbeiten und das Trainingsangebot auf agiles Lernen ausgerichtet haben, werden diesen Anforderungen gerecht und sind eine kosteneffiziente Alternative für die Weiterbildung.

Herausforderung #7

Weitsicht beweisen – Consumer-Trends nicht verschlafen

Im „Alpenexpress VR-Ride“ geht der Besucher durch eine Virtual-Reality-Brille auf eine Achterbahnfahrt in computer-animierte Welten und hat gefühlt ein hautnahes Erlebnis. Bei „IKEA“ kann der Kunde durch eine scheinbar reale 3-D-Küche laufen und mit Gegenständen hantieren. Virtual und Augmented Reality, also die computergenerierte Simulation eines dreidimensionalen Bildes oder einer Umgebung, ist ein Trend der nicht nur für Betreiber von Kirmesfahrgeschäften oder Möbelhäusern interessant ist. Überall auf der Welt arbeiten Entwickler an professionellen Anwendungsmöglichkeiten dieser Technologien genauso wie am Thema künstliche Intelligenz (KI). Computer werden so programmiert, dass sie Probleme selbständig erkennen und bearbeiten können. Anwendungsbeispiele sind in vielen Konzernen in Entwicklung und das Internet of Things (IoT) wird dank künstlicher Intelligenz (KI) in den nächsten Jahren einen Boom erleben.

Was das mit Kommunikation zu tun hat? Hat Ihr Unternehmen keine dialogorientierten Kommunikationsformate, mit denen kreative Querdenker und innovative Ideengeber die Chance haben gehört und gesehen zu werden. Oder pflegen Sie keinen systematischen und regelmäßigen Austausch mit Kunden, Experten und Institutionen, dann bleibt wertvolles Potential auf der Strecke. Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos äußert in seiner Studie „Innovativer Mittelstand 2025“ Skepsis hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit des Mittelstands. Erstens fehle die Sensibilität für mögliche Folgen disruptiver Technologien und die Bereitschaft das Kerngeschäft mit dieser Perspektive zu hinterfragen. Und zweitens mangelt es laut Prognos an der Willigkeit sich externen Partnern zu öffnen und sich damit ergänzendes Know-how zu erschließen. Wie steht es um Ihre kommunikative Agilität?

Wo liegen die größten Herausforderungen für Ihr Geschäft?

Wo sehen Sie ein aktuelles Problem für das schnell eine Lösung gefragt ist? Welcher Aspekt nimmt den größten Einfluss darauf, wie schnell Sie Ihre gesetzten Ziele erreichen? Was könnten Sie durch bessere Kommunikation erfolgreicher bewältigen?

Founders Consulting analysiert wie es um Ihre Kommunikationskultur derzeit steht. Wir sagen Ihnen wie Sie durch strategische Kommunikation notwendige Veränderungen voranbringen. Wollen Sie wissen, wie wir Lösungen für Sie entwickeln? Dann schicken Sie eine Nachricht an contact@founders-consulting.com. Wir vereinbaren gerne einen Kennenlern-Termin. Die erste Kurz-Analyse ist natürlich kostenlos.

Über Checklisten und Grenzüberschreitung

Überrascht hinterlässt mich die Frage eines Reporters aus einem aktuellen Fernsehbeitrag anlässlich der sogenannten Sexismus-Debatte. In einem Interview fordert er – nach Worten ringend – einen Tipp, wie Mann „so was, diese Grenze, diese schwimmenden Grenzen“ erkennt. Grenzen, die im Umgang zwischen Mann und Frau nicht überschritten werden dürfen.

Losgetreten durch ungelenke Äußerungen eines deutschen Spitzenpolitikers rätselt – so scheint es – ganz Deutschland derzeit darüber, wie man mit Frauen im Arbeitsumfeld ‚richtig’ umgeht. Gefordert wird ein Rezept, eine Check-Liste, ein Sicherheitsnetz. Gesucht ist schlicht die Antwort auf die Frage „Wie sollen wir uns verhalten?“

Damit folgt die Diskussion einem gewohnten Muster. Im Unternehmenskontext gelernt ist der Ablauf: auf Fehlverhalten und Missstand folgt Verhaltenskodex und Leitlinie.

Sorry, meine Herren: Es gibt leider keine CE-Zertifizierung für zwischenmenschliches Verhalten und schon gar nicht im interkulturellen Kontext. Und sorry, meine Damen: Wohlgemeinte Orientierungshilfen, wie „Stell’ Dir vor die eigene Mutter beobachtet Dich“ oder „Überprüfe, ob Dein Verhalten im Umgang mit Partnerin oder Tochter angemessen wäre“ sind nur bedingt zielführend, weil relativ.

Auch wenn es verlockend und einladend klingt, derartige Lösungsansätze sind allenfalls ‚quick fixes’. Akute Therapien zur Behebung der Symptome. Sie behandeln nicht die Ursachen und sind damit nicht nachhaltig.

Was wirklich hilft ist der parallele Weg über das Zusammenspiel von individueller Entwicklung und organisatorischer Veränderung.

In interkulturellen Prozessen sind wir zunächst immer als Individuum gefordert. Als Einzelwesen, das bewusst den Weg durch das Selbst geht: Vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrung und im direkten Bezug zum jeweiligen Erlebniskontext.

Gefragt sind Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, die Fähigkeit zum Perspektivwechsel, Wohlwollen, situative Klugheit – allesamt Ausdruck einer inneren Haltung und keine Verhaltensweisen, also erfahrbar und nicht im herkömmlichen Sinn erlernbar.

Es macht einen entscheidenden Unterschied, ob sich ein einzelner West-Europäer in einer asiatischen Provinz allein in der Dorfgemeinschaft erlebt oder ob er in einer der multi-kulturellen asiatischen Mega-Metropolen unterwegs ist. Es fühlt sich anders an. Und es erfordert entsprechend angepasstes Verhalten. Selbst die Gemeinschaft einer Reisegruppe verändert das subjektive Erleben nur in Nuancen. Selbstkenntnis und Intuition sind langfristig bessere Ratgeber, als Reiseführer und ‚Do’s & Don’ t-Listen’.

Oder um bei dem Beispiel der kulturellen Unterschiede der Geschlechter zu bleiben: Egal ob Mann oder Frau – als Außenseiter und allein unter dem jeweils anderen Geschlecht erleben und verhalten wir uns anders, als in einem ausgewogenen Umfeld, das uns mit unseren immanenten Besonderheiten gleichberechtigt.

Für Sensibilität im interkulturellen Umgang braucht es die individuelle Entwicklung. Nachhaltigen Erfolg bringt jedoch nur das Zusammenspiel von individueller Entwicklung und organisatorischer Veränderung. Vielleicht scheint dieser Parallelweg ein wenig mühsam, in jedem Fall aber ist er wirksam!

Über das Anders sein

‚being different’ – ‚anders sein’, das ist eine der wichtigsten Erfahrungen, die ein Mensch im Lauf seines Lebens macht.

Jeder von uns war schon einmal in einer Lebenssituation ‚anders’ als sein Umfeld. Es gehört zu unserer Natur, das macht uns einzigartig. Selbst wenn ‚Er’ oder ‚Sie‘ sich durch äußere Kennzeichen nicht unterscheidet, es reicht ein Gefühl z.B. unpassend gekleidet zu sein oder die innere Stimme, die sich mit einem ‚das sehe ich aber anders’ meldet.

Was machen wir in dieser Situation?

Nun – es gibt einige Strategien, auf die wir – meist unbewusst – zurückgreifen:

  • Wir ignorieren das Erkennen der Andersartigkeit, vielleicht ist es uns gerade nicht so wichtig und wir wollen einfach weiterkommen. Oder wir schweigen um des lieben Friedens willen, weil wir die Harmonie nicht stören wollen oder weil wir uns einen Konflikt nicht leisten können.
  • Wir minimieren die Abweichung und passen uns an, weil wir dazugehören wollen. Eins sein wollen mit dem Umfeld, nicht auffallen wollen, uns nicht ausgeklammert fühlen wollen.
  • Wir inszenieren die Eigenheit bewusst um uns abzuheben, Aufmerksamkeit zu erlangen, unseren Punkt zu machen und gehen ein Risiko ein. Das Risiko nämlich, durch die Andersartigkeit auf Grenzen und mangelnde Akzeptanz zu stoßen.

Im beruflichen Alltag wird keine dieser Strategien dauerhaft zum persönlichen Erfolg beitragen. Ignoranz des eigenen Seins oder Provokation durch Abgrenzung helfen nicht weiter – weder tut man sich Selbst einen Gefallen, noch dem Unternehmen, von dem man um seiner Einzigartigkeit und individuellen Fähigkeiten willens eingestellt wurde. Und nahezu jedes Unternehmen betont heute mit dem lauten Ruf nach ‚Diversity’ den Wert des ‚Anderen’

Was hilft ist eine konstruktive Anerkennung der Unterschiede. Voraussetzung dafür ist ein Wandel im Fühlen. Ein Weckruf für den Kopf und ein Impuls zu Denken. Ein frischer Blick auf das eigene Weltbild. Und das fordert uns zu allererst als Mensch – mit allen Sinnen, als Individuum – und erst ganz zum Schluss als Bestandteil einer Organisation.

  • Erfasse den Unterschied!
  • Umarme die Andersartigkeit!
  • Respektiere die Verschiedenheit!
  • Schätze die Vielfalt!

Es zählt, wie wir mit der Irritation umgehen, die die Andersartigkeit auslöst. Halte ich sie aus? Kann ich dieses Erlebnis als Lebenserfahrung integrieren – so wie es sich mir darstellt und ohne es zu bewerten? Oder sehe ich mich durch das Andere sofort Infrage gestellt und reagiere mit Abwehr und Abgrenzung: dem Errichten von Mauern und dem Aufstellen von Regelwerken um zu verhindern, dass das Andere mir nahe kommt?